Eine Inspektions- und Arbeitsreise nach Mundia

Der Niko(k)laus, eine Flip-Flop-Aktion der Lottenschule in Monheim, Pooja, der Bezug weiterer Räume und die Planung einer Photovoltaikanlage waren der Grund für eine weiteren Inspektions- und Arbeitsreise zur Mädchenschule nach Mundia.

Wie bereits in der Vergangenheit auf unserer Facebookseite und Homepage gepostet, hatten die Schüler und Schülerinnen der Lottenschule in Monheim die schöne Idee, allen Mädchen in Mundia ein paar Flip-Flops zu Weihnachten zu schenken. Es wurde fleißig gebastelt, gemalt und gespendet. Ca. 200 Paar der so gebastelten Sandalen und das nötige Geld zum Kauf für die Flip-Flops in Mundia, wurde auf den Weg gebracht. In einer Großaktion konnten in der Nachbarstadt Newai, die erforderlichen Schuhe eingekauft und zur Schule gebracht werden. Dort wurde bereits der vor 2 Jahren mitgebrachte Weihnachtsbaum für den Tag der Bescherung wieder festlich geschmückt und in seinem Glanz auf der Terrasse der Schule aufgestellt. Die Schülerinnen setzten sich klassenweise auf den Boden und warteten auf den Niko(k)laus. Unter großem Jubel wurde er dann empfangen und die schöne Aktion der Monheimer Schüler aus der Lottenschule konnte beginnen.

Auch bei Pooja, die im letzten Jahr aus Deutschland ein eigenes „Fahrzeug“ (Rollstuhl) mitgebracht bekam, wurde ein Besuch durchgeführt. Der Bürgermeister und Klaus Fliescher vom Förderverein wurden herzlich mit einem Masala-Tee begrüßt und wir konnten uns vor Ort über die Lebenssituationen von Pooja, ihren Geschwistern und den Eltern informieren.

Die Schule und der weitere Planungsstand:

Fest steht nun, dass wir den angedachten Platz für eine mögliche Erweiterung der Schule zur Senior Secondary School nicht bekommen können. Die nun vorhandenen Räume bieten aber eine gute Möglichkeit, aus den Nachbarweilern, die alle noch zu Mundia gehören, bei Bedarf weitere Schülerinnen aufnehmen zu können. Alternativ bietet sich aber auch die Chance, in der weiteren Zukunft den Schülerinnen, die die Schulausbildung abgeschlossen haben, eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen. Dies ist aber wirklich Zukunft und noch keine Realität. Denn das alles muss sorgfältig geplant und vorbereitet werden und das wichtigste ist, dass es auch mit der Billigung und in Kooperation mit dem Bildungsministerium in Jaipur abgestimmt und genehmigt werden muss. Warten wir einmal ab, wie sich die Dinge zu diesem Thema entwickeln werden.
Durch den weiteren Zuwachs von Schülerinnen, wurden die Klassen entzerrt und bis auf die beiden Einstiegsklassen 1 + 2, verfügt nun jede Klasse über einen eigenen Klassenraum. Der vorgesehene Computerraum ist nun mit den von staatlicher Seite vor zwei Jahren gelieferten 3 PCs und einem Drucker ausgestattet. Die hierfür notwendigen Stromanschlüsse sind vorhanden. Die Stromzufuhr, ist auf dem Land aber eine einzige Katastrophe. Maximal 2 Stunden täglich wird der Strom eingeschaltet und mit viel Glück auch für diese Zeit nutzbar.

Oft aber steht auch diese „Leistung“ nicht zur Verfügung, weil das Netz überlastet ist. Darum ist es unsere nächste Überlegung, dafür zu sorgen, dass die Schule unabhängig vom desolaten Stromnetz wird. Vor allem in den heißen Sommermonaten, wo die Temperaturen schnell über 40° steigen können, ist es nahezu unmenschlich, die Unterrichtszeit ohne etwas Kühlung in den Räumen zu verbringen. Für eine minimale „Lüftung“ in den Klassen, werden zurzeit die Fenster entsprechend umgebaut.

Die vorhandenen Ventilatoren bringen bei dieser unregelmäßigen Stromversorgung und diesen extremen klimatischen Bedingungen keine Entlastung. Die Zukunftslösung heißt für uns, über eine Photovoltaikanlage nachzudenken. Erste Kontakte mit einer Firma aus Jaipur haben bei unserem Besuch stattgefunden. Berechnungen über Stromverbrauch und benötigter Materialien wurden festgehalten und ein Angebot hierüber eingeholt. Weitere Infos hierzu zu einem späteren Zeitpunkt.