Besuch aus Monheim in Mundia – 12.10. – 26.10.2016

Einige Aktionstage an der Mädchenschule in Mundia/Indien!

Ankunft der Reisegruppe in New Dehli
Bevor wir mit dem Bericht über unseren Besuch mit Projekttagen in der Mädchenschule beginnen, möchten wir Sie/Euch über den Baufortschritt seit Klaus Flieschers Besuch im April 2016 informieren. Was ist inzwischen alles geschehen und fertig gestellt worden? Die 6 Räume plus Materialraum und dem zukünftigen Computerklassenraum, die sich bei seiner Abreise noch im Rohbau befundenen haben, sind nun weitgehend fertiggestellt. Es fehlen noch alle Fenster der Klassenräume und für die neuen Klassen fehlen noch Schülertische, Stühle, Regale und Schränke zum Aufbewahren von Heften und Lehrmaterialien. Ebenso fehlen die notwendigen Tafeln und auch die Ventilatoren in den Kassen. Unsere „Tellerwaschanlage“ ist dem Weiterbau zum Opfer gefallen und muss neu installiert werden. Zwischenzeitlich wurden kleinere Reparaturen vorgenommen und der Abschluss der Außenmauer mit einem Tor wartet auch noch auf Vollendung! Wie man feststellen kann, gibt es auch im kommenden Jahr noch einiges für uns zu tun. Wir sind aber auch zuversichtlich, dass wir mit Ihrer/Eurer Unterstützung das Projekt „Mädchen brauchen auch Bildung“ weiter voranbringen können und die Schule vielen jungen Mädchen eine bessere Zukunft verschafft!

Doch nun zu unseren Projekttagen:

Projekttage
Nachdem Klaus Fliescher bereits einige Tage an der Schule nach dem Rechten sah und noch Vorbereitungen bis zur Ankunft der „Aktionsgruppe Spiel, Sport und Spaß “ an der Schule organisieren musste, machte sich eine zehnköpfige Gruppe auf und reiste nach Indien, um an der Mädchenschule in Mundia einige Projekttage zu verbringen. Vor der Reise waren aber viele Förderer, Freunde und Vereinsmitglieder angesprochen und um kleine Geschenke und Schulmaterialien für die Mädchen gebeten worden.

Eine Menge toller Sachen wurden gespendet, die dann mit nach Mundia genommen wurden. Auch die Schüler der Lottenschule in Monheim steuerten viele schöne Dinge, wie Armbänder, Ohrringe, Haarreifen und Haargummis, Stifte, Malkästen und anderes Schulmaterial für die Schülerinnen bei. Zwei CD Player, etliche Federballschläger, Tennis-, Fuß- und Softbälle, Springseile, hunderte Kugelschreiber, nützliches für den Schulalltag und vieles mehr kam zusammen und musste in Koffer verpackt werden. Selbst eine Bohrmaschine mit Dübeln, Klemmen, neuen Bohrern, Seilspanner und ein Drahtseil von mehr als 200 m Länge wurden verpackt, um in den Klassenräumen Aufhänge Vorrichtungen zu installieren, um später daran Lehrmaterial und auch Schülerarbeiten befestigen zu können.

„Unser“ mitgereister Zahnarzt steuerte zusätzlich noch 200 Zahnbürsten und Zahnpastatuben dazu bei, denn er hatte sich vorgenommen, alle Schülerinnen zu untersuchen und ggf. mit einem indischen Kollegen kleinere Schäden zu reparieren. Nach und nach wurden dann so zehn (10) Koffer vollgepackt, die noch zu den eigenen 10 Koffern der Mitreisenden aufgegeben werden mussten. Ein Glück, dass wir mit der von uns gewählten Fluggesellschaft je Teilnehmer 2 x 23 kg Gepäck befördern durften! So konnten wir eine große Menge nützlicher Dinge mitnehmen, die den Mädchen in Mundia zugutekommen und Freude bereiten sollten.

Klaus Fliescher und unser Reiseleiter und Freund Sunny Sharma empfingen die Gruppe neugieriger und voller Erwartung fiebernder „Touris“ in New Delhi und es startete gleich ein kurzes touristisches Programm für die kommenden Tage.

Am Ende des Kurztrips ging die Fahrt in Richtung Jaipur, wo wir für die kommenden Tage unser Quartier aufschlugen, um von dort aus dann täglich mit dem Bus nach Mundia zu fahren.

Ankunft in Mundia


Ankunft der Reisegruppe in der Schule
Bei unserem ersten Besuch in Mundia sollten die Mitreisenden lediglich das Dorf, sowie die alte und neue Schule kennenlernen, bevor dann am folgenden Tag unser „Aktionsprogramm“ begann. Als unser Bus in die Dorfstraße einbog und in der Ortsmitte von Mundia anhielt, wurden wir gleich vom Bürgermeister und von einigen Dorfbewohnern freudig begrüßt. Ehemalige Schülerinnen unserer Schule riefen und winkten uns zu und freuten sich, uns wieder einmal in Mundia zu sehen. Ein kleiner Spaziergang durch das Dorf sollte als erste Kontaktaufnahme mit den Bewohnern genügen. Der Bürgermeister schlenderte mit uns am Dorfteich vorbei, der mit tausenden Lotosblumen bedeckt in der Sonne still vor uns lag. Die Dorfältesten vertrieben sich mit Würfelspiel die Zeit und einige junge Burschen badeten oder wuschen sich selbst oder reinigten ihre spärliche Kleidung.

Die alte Schule, in denen unsere Schülerinnen und die Lehrerinnen noch vor ein paar Jahren ihren „Unterricht“ abhalten mussten, stand natürlich als Erstes auch auf dem Besichtigungsprogramm. Dann führte der Weg gleich zum neuen Schulgebäude. Hier wurden wir von den Schülerinnen und Lehrerinnen traditionell mit Blumengirlanden und mit einem Bindi (ein ritualer Akt, in dem der Gast einen farbigen Punkt mit dem Finger auf seiner Stirne gemalt bekommt) willkommen geheißen.

Barbara Greeven und Klaus Fliescher stellten der Gruppe die Lehrerinnen vor und führten sie durch die Klassenräume der Schule, besichtigten die Toilettenanlage und auch die Küche, sowie die neuen fast fertiggestellten Klassenräume. Sie erläuterten weitere Projekte und das was sie in den nächsten Jahren noch erreichen möchten.

Die Mitglieder der Reisegruppe konnten sich ein Bild von der Schule und den Gegebenheiten machen, bevor sie am Folgetag ihre Projekttage starteten.
Am nächsten Tag fuhren wir mit unseren schweren Koffern beladen zur Schule. Damit wir uns auch mit Schülerinnen und Lehrerinnen gut verständigen konnten, haben wir einen deutsch sprechenden Reiseleiter als Dolmetscher für die Tage unseres Aufenthaltes an der Schule verpflichten können. Kamal K. Bhardwasin, ebenfalls ein Freund, stand uns dann auch bis zum Ende unseres Aufenthaltes zur Verfügung.

Bürgermeister Daniel Zimmermann

Klettergerüst der Stadt Monheim
Ein LKW war bereits vor uns an der Schule angekommen und lieferte ein neues Klettergerüst für den Pausenhof ab. Dieses neue Spielgerät wurde vom Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann gesponsert und zur Freude der Schülerinnen sofort aufgebaut. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank dafür!

Bürgermeister Murlidhar Meena

Begrüßung der Vereinsmitglieder
Auch der Bürgermeister von Mundia war wieder vor Ort und begleitete unsere Vorbereitungen mit großem Interesse. Koffer für Koffer wurde entleert und der Inhalt Projekt-bezogen zusammengestellt.

Zahnpflege

Dr. Gerber in seinem Element
Der örtliche Zahnarzt aus dem Nachbarort Niwai, der von Klaus Fliescher im Vorhinein aktiviert wurde, erschien mit seiner Frau, die auch Zahnärztin in einer Klinik in Jaipur ist, um sich mit unserem Zahnarzt Dr. Gerber kurzzuschließen. Die Verständigung der beiden klappte sehr gut und schon konnte die Arbeit der Ärzte mit der tatkräftigen Unterstützung der mitgereisten Ursula Schlößer beginnen. Neben der Untersuchung stand auch eine Einweisung in richtiges Zähneputzen auf dem Programm, was von den Mädchen mit eifrigem Putzen mit ihren neuen Zahnbürsten abgeschlossen wurde.

Gesangs- und Mitmachprogramm

Mitmachprogramm
Sia Korthaus und Dana Drechsel hatten je ein kleines Gesangs- und Mitmachprogramm für die Schülerinnen vorbereitet, das sie mit den Schülerinnen einstudierten. Fröhliche Kindermusik schallte von nun an durch die Schule. Petra Jonas und Sabine Mai bastelten Handpuppen mit den Schülerinnen, die im Unterricht auch nach unserem Aufenthalt eingesetzt werden können.

Manch andere kleine Bastelarbeit wurde spontan mit den Kindern hergestellt und Henning Lierse, Hermann Jonas und Klaus Fliescher brachten in allen Klassenräumen Drahtseile, an denen nun Schülerarbeiten und Anschauungsmaterial angebracht werden können, an. Herrmann Jonas hielt all diese Aktivitäten in Bild und Ton fest. Sobald dieser Film fertig ist, werden wir ihn auf unserer Homepage online stellen.

Für die Pausen in der Schule haben wir etliche Bälle, Springseile, Federballschläger und Frisbees mitgebracht, die die Schülerinnen nun neben den Klettergerüsten nutzen können. Von nun an wurde in den Pausen gespielt und die Freude der Mädchen war groß. Zum Abschluss unserer Projekttage haben wir ein kleines Abschiedsfest organisiert, bei dem alle Mädchen ein kleines Geschenk für die Schule bekamen, sowie einen kleinen „Überraschungsbecher“, angelehnt an eine „Wundertüte“.

Das Gesangs- und Mitmachprogramm wurde noch einmal mit allen Schülerinnen und Lehrerinnen durchgeführt und jedes der Mädchen ging freudestrahlend nach Hause – und wir froh und zufrieden nach diesen Tagen zurück nach Deutschland.

Die Verabschiedung
 
Bürgermeister Murli Meena verabschiedet sich von uns und schenkt jedem eine Lotusblume aus dem Dorfteich rechts unser Dolmetscher Kamal und die indische Zahnärztin im Hintergrund.

Vielen Dank

Recht herzlichen Dank an alle Unterstützer, die es auch in diesem Jahr durch Spenden oder persönliches Engagement möglich gemacht haben, dass wir schon so weit mit dem Bau der Schule gekommen sind. Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest, sowie für das kommende Jahr alles Gute.

Barbara Greeven
Vorsitzende