Wochenpost: Comedy für Mundia – Mit Sia Korthaus, Kalle Pohl und mehr
Monheim (bl). Es gibt noch viel zu tun, bevor die neue Mädchenschule in dem indischen Ort Mundia komplett fertiggestellt ist: Das Lehrerzimmer und weitere Klassenräume müssen geschaffen und eingerichtet werden, eine moderne Öko-Toilettenanlage ist in der Vorbereitung und so einiges mehr.
Eine hochkarätig besetzte Benefiz-Comedy-Veranstaltung kann zumindest für finanziellen Nachschub sorgen, auch wenn damit die Arbeiten vor Ort noch längst nicht erledigt sind, wissen Barbara Greeven und Klaus Fliescher zu berichten, die den Förderverein für diese Mädchenschule vor einigen Jahren gegründet haben.
In Kürze – am 9. April – wird der Förderverein unterstützt von Marke Monheim e.V. als Veranstalter und unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Daniel Zimmer gleich mehrere Comedians ins Bürgerhaus nach Baumberg holen. Dabei verzichten allesamt – Sia Korthaus, Kalle Pohl, Thekentrasch sowie Ozan&Tunç – auf ihre Gage, die Einnahmen durch den Eintrittskartenverkauf fließen in das Förderprojekt in Indien.
Das hört sich leicht und irgendwie auch selbstverständlich an, das ist es in der Tat aber keineswegs. Wie bei aIIen tragenden Begegnungen, die mit diesem Projekt verknüpft sind, könnte man eine Art glückliche Fügung hinein interpretieren. So war es auch am Anfang: 2007 machte das Ehepaar Barbara Greeven und Klaus Fleischer eine Reise nach Indien. Sie haben mit ihrem deutschsprachigen Reiseleiter Bahadur Singh Rajawat viel über die Probleme vor Ort, über Land und Leute gesprochen. Bahadur, der aus dem Ort Mundia stammt, zeigte ihnen die Problematik an der bereits existierenden Mädchenschule auf. Wer das Monheimer Ehepaar kennenlernt, der merkt schnell, dass bei ihnen auf Worte Taten folgen. Mit Bahadur hatten sie einen treuen Gefährten an ihrer Seite, der für das Neubau-Projekt zusammen mit seinen Brüdern ein Stück Land, das sie von ihrem Vater geerbt hatten, zur Verfügung stellte. Darauf steht mittlerweile der erste Teil der neuen Schule.
Barbara Greeven und Klaus Flieseher haben zurück in der Heimat Geld bei Freunden und Bekannten gesammelt. Ende 2010 haben sie den Förderverein gegründet. Handwerker vor Ort verwirklichen unter der Aufsicht von Bahadur und seinen Brüdern den Bau. 130 Schülerinnen zwischen sechs und 15 Jahren werden hier mittlerweile von sieben Lehrerinnen unterrichtet. Auch das ist keine
Selbstverständlichkeit. Klaus Fliescher: „Die Mädchen werden hier nicht zur Schule geschickt. Es gibt zwar eine Schulpflicht, die wird aber unzureichlich umgesetzt.“ Der Analphabetismus ist noch groß. Zweimal im Jahr reisen die Ruheständler aus Monheim nach Mundia, helfen und organisieren vor Ort. Eine glückliche Fügung hat auch den Grundstein für die Benefiz-Veranstaltung gelegt. Barbara Greeven, die die Kabarettistin Sia Korthaus kennt, kam mit ihr auf das Projekt zu sprechen. Sia Korthaus erläuterte die Idee ihrer Agentur Oniro Media, die aus ihrem Pool die vier Künstler(-teams) für dert guten Zweck gewinnen konnte.
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